|
PRESSEMITTEILUNG
Oda Projesi Der Frankfurter Kunstverein präsentiert am 13. Mai 2006 eine Konferenz mit der Künstlergruppe "Oda Projesi". In diesem Zusammenhang werden die Künstlerinnen Ozge Acikkol, Gunes Savas und Secil Yersel einen Überblick über ihre bisherigen Projekte geben und zukünftigen Arbeiten vorstellen. Die in Istanbul beheimateten Künstlerinnen werden dabei auch über ihre Arbeitsmethoden, Herangehensweisen und Zukunftsperspektiven sprechen. Bereits seit 1997 arbeitet die Gruppe unter dem Namen „Oda Projesi“ zusammen, was auf türkisch übersetzt „Raum-Projekt“ bedeutet und sich auf ihr Initiativprojekt im Galata-Viertel von Istanbul bezieht. Die meisten ihrer Arbeiten sie bisher dort in einer privat angemieteten Wohnung realisiert. Diese Wohnung diente den Künstlerinnen allerdings nicht als Wohnraum, sondern ausschließlich als Präsentations- und Realisationsort für ihre zahlreichen künstlerischen Projekte wie zum Beispiel Ausstellungen, Diskussionen, Picknicks, Projekte mit Anwohnern des Viertels oder Workshops mit Kindern. Anhand ihrer Wohnungs-Projekte thematisierten sie die tatsächliche Einflussnahme, die in der alltäglichen Nutzung des Raum begründet liegt. Dabei war ihnen immer wichtig, auf die Relevanz der am Projekt miteinbezogenen Personen (Künstler, Gäste, Besucher) aufmerksam zu machen und herauszuarbeiten, wie jeder Einzelne die Gestaltung seiner unmittelbaren privaten sowie öffentlichen Umgebung mit beeinflusst. Aufgrund des rapiden Gentrifizierungsprozesses im Galata Viertel und der damit einhergehenden Mietsteigerung mussten Oda Projesi vor kurzem ihre Wohnung aufgeben. Nichts desto trotz werden sie ihre Arbeit weiterführen und haben darauf hin ein neues Projekt entwickelt, das sich explizit mit der Gentrifizierung Istanbuls beschäftigt. Im Frankfurter Kunstverein werden Oda Projesi eine Reihe von Diskussionen und Workshops vorstellen, die sie aus diesem Anlass unter dem Titel „Gentrified Talks“ in Istanbul organisiert haben. Ohne eigenen Raum sucht die Gruppe nun nach neuen Wegen des Arbeitens und Kommunizierens. So nutzen sie z. B. den öffentlichen Raum, Radiosender oder Zeitungen um ihre Diskussionen über die sich ständig ändernde Struktur Istanbuls zu veröffentlichen. Im vergangenen Jahr haben sie im revolver Verlag, Frankfurt am Main das Buch “Neighbbourhood, room, neighbour, guest?“ veröffentlicht. Das Buch ist im Frankfurter Kunstverein sowie bei revolver books erhältlich.
|