Film im Handtaschenformat
Das geplante Festival des Amateurfilms Film im Handtaschenformat richtet den Fokus auf die Amateurinnen hinter der Schmalfilmkamera. Im Zentrum des Filmprogramms und der Vorträge und Diskussionen soll die Frauen- und Genderthematik stehen, ebenso wie kuratorische Fragen der Präsentation, Archivierung und Digitalisierung. Seit gut drei Jahren befasst sich die Kinothek Asta Nielsen in Frankfurt am Main mit dem Sammeln, Erfassen, Erschließen und Präsentieren privater Filme im Schmalfilmformat. Der Amateurfilm ist für die filmkuratorische Arbeit nach wie vor Neuland. Das Festival soll das Amateurinnenfilmprojekt der Kinothek einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und der weiteren Vernetzung dienen. Es bietet neben dem Schauvergnügen auch geschichtliche und soziale Einblicke und zeigt, wie der Amateurfilm in Formate des künstlerischen Films, etwa des Tagebuchfilms, hinüberspielt.
Die Filmwissenschaftlerin und Professorin Heide Schlüpmann ist Mitbegründerin der Kinothek Asta Nielsen in Frankfurt. Diese will mit Filmprogrammen Filmgeschichte schreiben und knüpft dabei an die "losen Enden" der Filmarbeit der neueren Frauenbewegung in Theorie und Praxis an.