Copyright: Christian Schuller
Werwolfkommandos
Die Performance "Werwolfkommandos“ setzt sich u.a. mit dem feministischen Blick auf das Thema Rechte Gewalt in Deutschland und deren juristischer Aufarbeitung auseinander. Marie Schwesinger, Julia Just und Fabiola Eidloth haben zwei in Frankfurt am Main verhandelte Gerichtsprozesse von bundesweiter Tragweite mitverfolgt: den Gerichtsprozess um die Ermordung Walter Lübckes und den rechtsextremen Angriff auf Ahmed I. sowie den Prozess gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A.
Die Inszenierung befasst sich insbesondere mit der Sprache im Gerichtssaal. Das Team beschäftigt sich damit, welche sprachlichen Verbindungslinien sich zwischen den Gerichtsprozessen ziehen lassen, welche Sprache, welches Erzählen braucht es auf der Bühne, das über die journalistische Berichterstattung hinaus geht, sich künstlerische Freiheiten nimmt, ohne Verschwörungstheorien zu bedienen oder die Geschädigten zu diffamieren? Vor allem gehen die drei Frauen der Frage nach, mit welcher Sprache sie als weibliche Künstlerinnen auf der Bühne rechten Ideologien meist männlicher Täter begegnen können, ohne den rechten Akteur*innen und ihrer Sprache eine Bühne zu geben.