Eintritt:
Mitglieder € 4,
Gäste € 6


Dr. Angela Steidele, Jahrgang 1968, lehrt an der Universität Hildesheim und verfasst als freie Sachbuchautorin in Köln die Biographie von Sibylle Mertens. Ihr zuletzt erschienenes Buch: „In Männerkleidern. Das verwegene

Leben der Catharina Margaretha Linck alias Anastasius Lagrantinus Rosenstengel, hingerichtet 1721. Biographie und Dokumentation“ wurde mit dem Gleim- Literaturpreis 2005 ausgezeichnet

 

 

Dienstag, 6. März, 19.00 Uhr
Freies Deutsches Hochstift / Goethe-Museum,
Großer Hirschgraben 23-25

Angela Steidele „Ich hatte eigentlich meine Freiheit zu lieb ...“.
Sibylle Mertens-Schaaffhausen (1797-1857) und ihr Kreis

Die „Rheingräfin“ Sibylle Mertens, geb. Schaaffhausen, deren Todestag sich 2007 zum 150. Mal jährt, war eine der ungewöhnlichsten und umstrittensten Frauen des 19. Jahrhunderts. Sie war die erste anerkannte Altertumswissenschaftlerin Deutschlands und förderte in ihren Salons in Bonn und Rom Kunst und Kultur. Stolz auf ihr „Bauern- und Republikanerblut“ unterstützte die erklärte „Democratin“ die Märzrevolution 1848. Verheiratet mit einem ungeliebten Mann und Mutter von sechs Kindern, suchte sie Frauen als Gefährtinnen. Eine tiefe Zuneigung verband sie mit der Schriftstellerin Adele Schopenhauer und der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Zum Kreis gehörte auch Ottilie von Pogwisch, die Schwiegertochter Goethes. Ihr Netzwerk von kreativen und gelehrten Frauen dehnte sich über Italien auf den anglo-amerikanischen Bereich aus.