"Choreography of Things" - Martina Ruhsam im Gespräch mit Kate McIntosh, 12.06.2017, 19 Uhr, Mousonturm Lokal
Es begegnen sich die Tanz-/Theaterwissenschaftlerin Martina Ruhsam und die Performance-Künstlerin Kate McIntosh im Anschluss an die Aufführungstage von „In Many Hands“. Beide beschäftigen sich mit der Dingwelt in der zeitgenössischen Choreografie. Sie gehen der Frage nach, ob eine Choreografie der Dinge womöglich sein Publikum aus der aufs reine Sehen konzentrierten Schauhaltung befreien und ein gemeinschaftliches Zusammensein ermöglichen kann.
"Off the record"- Denken in präziser Unschärfe ist eine Veranstaltung von ID-Frankfurt. Ziel ist es, künstlerische und theoretische Positionen zu einem ästhetischen Phänomen oder einer aktuellen Fragestellung zusammenzubringen. Die nächste Begegnung findet am 1. Juli 2017 zwischen der Choreografin Simone Aughterlony und der Sozialwissenschaftlerin Vanessa E. Thompson statt. Die feminstische Gesprächsreihe "Off the record" wird gefördert von maecenia und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt.
DIDI CONTRACTOR: Marrying the Earth to the Building, 2.4. 2017, Mal' Sehn Kino Frankfurt, 20 Uhr
Im Rahmen des LICHTER Filmfest Frankurt feiert der Dokumentarfilm "Didi Contractor. Marrying the Earth to the Building" am 2. April 2017 Premiere. Der Film porträtiert die in Indien lebende Architektin Didi Contractor, die seit 20 Jahren am Fuße des Himalaya ihre architektonischen Visionen realisiert. In der von maecenia organisierten Veranstaltungsreihe "Königinnenwege" hat die Regisseurin Steffi Giaracuni das Projekt im Januar 2017 im Architekturmuseum Frankfurt vorgestellt. Im Anschluss an die Vorführung gibt es Filmgespräch mit dem Produktionsteam.
Weitere Informationen zum Film finden Sie hier
FIASKO, 1. April, Museum Judengasse, Frankfurt, 19 Uhr
Ein Film- und Gesprächsabend zum Todestag von Imre Kertész mit Kata Bohus, Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos, moderiert von Ole Frahm
Imre Kertész starb am 31. März 2016. Sein Roman „Fiasko“ beschreibt den absurden Versuch, nach dem Überleben von Auschwitz und Buchenwald im stalinistischen Budapest ein neues Leben zu beginnen. Der Film FIASKO (2010, 32 Min.) von Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos basiert auf dem Roman und adaptiert deren Stil: Bruchstückhafte Indizien, Gegenwartsfragmente und Déjà-vus fügen sich zu einem Gesamtbild. Die sequentiellen Fotos von Janet Riedel im Film entstanden an Originalschauplätzen in Budapest. In ihnen zeichnen sich in Überlagerungen und ambivalenten Gleichzeitigkeiten die Spuren der vergangenen Gesellschaftssysteme ab. Kata Bohus (Kuratorin der geplanten Ausstellung „Juden in Europa 1945-50“) führt in den Abend ein. Im Anschluss spricht sie mit den Künstlern Janet Riedel, Katja Pratschke und Gusztáv Hámos über den Film und das Lebenswerk von Imre Kertész, moderiert von Literatur- und Medienwissenschaftler Ole Frahm.
Katja Pratschke und Gusztáv Hámos wurden für ihre 2009 erschienene Publikation "Viva Fotofilm" (erschienen im Schürenverlag) von maecenia gefördert.
Eintritt: 6 EUR, ermäßigt: 3 EUR. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier
Veranstaltungsreihe Königinnenwege VII
Von Oktober 2016 bis März 2017 finden zum siebten Mal die Königinnenwege der Stiftung maecenia statt.
Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen stellen an diesen Abenden ihre Projekte vor, die zum Teil zu den aktuellen Förderprojekten der Stiftung zählen.
Im Programmheft finden Sie alle wichtigen Informationen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Universitätsarchiv Göttingen,
Promotionsakte Luise Lange, 1917
Luise Lange: eine vergessene Mathematikerin und Physikerin
Zu der siebten und letzten Veranstaltung der Königinnenwege VII am Mittwoch, 8. März 2017 um 19.30 Uhr im Hörsaal BiK-F (Frankfurt-Bockenheim, Adresse siehe bitte oben) laden wir Sie herzlich ein.
Im Bibliotheksarchiv der Universität Göttingen befindet sich ein Manuskript zur Vorlesung des berühmten Mathematikers David Hilberts mit dem Titel „Statistische Mechanik“ aus dem Jahr 1914. Ausgearbeitet wurde die Schrift von Luise Lange (1891-1987). Ihren Namen sucht man heute vergeblich in Lexika, Biographien, Bibliographien oder im Internet. Auch in der Liste der Deutschen Mathematiker- und Physikervereinigung erscheint ihr Name nicht.
Andrea Reichenberger berichtet von ihrer Entdeckung einer bemerkenswerten Frau und Wissenschaftlerin. Sie verfolgt Luise Langes Weg über Göttingen nach New York und Chicago, von den revolutionären Umbrüchen in der Physik im frühen 20. Jahrhundert bis hin zu der spannenden Zusammenarbeit amerikanischer und russischer Mathematiker zur Zeit des Kalten Krieges.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft der Königinnenwege.
Der Eintritt ist frei.
Die Giraffe (Arbeitstitel) - Vortrag mit Filmauszügen
Zu der sechsten Veranstaltung der Königinnenwege VII am Mittwoch, 22. Februar 2017 um 19.00 Uhr im Kunstverein Familie Montez laden wir Sie herzlich ein.
In vielen Kulturen wird die Giraffe mit Wahrheit, Güte, dem Harmlosen, dem Visionären verbunden. Der Film von Lea Hartlaub ist ein dokumentarischer Essay mit einem kulturanthropologischen Ansatz: Er folgt den Spuren der Giraffe und erzählt dabei von menschlicher Kultur.
Durch den geografischen Raum und die Zeitgeschichte wandernd, entfalten sich Geschichten über absurde und erstaunliche Verwicklungen und Parallelen, kulturelle Kontraste und Verwandtschaften. Der Film sucht nationale und kulturelle Grenzen zu überwinden, eine kritische Reflektion vorhandener Weltbilder anzuregen und den Blick auf neue Horizonte zu öffnen.
Mit Auszügen aus dem Film berichtet Lea Hartlaub von seinem Entstehungsprozess und ihren Reisen durch die Welt.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft der Königinnenwege.
Der Eintritt ist frei.
Die anderen Leben - Ein Interviewband. Vortrag mit Filmauszügen
Zu der fünften Veranstaltung der Königinnenwege VII am Mittwoch, 25. Januar 2017 um 19.00 Uhr im Historischen Museum Frankfurt laden wir Sie herzlich ein.
„Es ist kein schönes Gefühl, aus einer Diktatur zu kommen, die man gar nicht als solche sah; und nun auch noch feststellen zu müssen, dass man von ihr geprägt ist“, stellte Annette Simon, die Tochter von Christa Wolf, fest.
Seit dem Mauerfall im November 1989 stehen individuelle Biografien vor den Herausforderungen einer gesamtdeutschen gesellschaftspolitischen Gegenwart, die in ihrem identitätsstiftenden Selbstverständnis noch immer zu begreifen ist.
Für den Interviewband „Die anderen Leben“ hat die Filmregisseurin Sabine Michel Dialoggespräche zwischen ehemaligen „Wendekindern“ und ihren Eltern geführt und so individuelle Aufbruchsverarbeitungen in gesellschaftlichen Umbruchsprozessen erstmalig aus einer Zweigenerationenperspektive dokumentiert. Das Projekt wurde durch die Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert.
Ihren Vortrag ergänzt Sabine Michel durch Auszüge aus den bewegenden Interviews und Ausschnitte aus ihrem 2013 veröffentlichten Kinodokumentarfilm „Zonenmädchen“, die von ausdrucksstarken Generationsbegegnungen erzählen.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft der Königinnenwege.
Der Eintritt beträgt 4 Euro (inklusive Eintritt Historisches Museum ab 16 Uhr).
DIDI CONTRACTOR Marrying the Earth to the Building - Vortrag mit Film-Auszügen
Zu der vierten Veranstaltung der Königinnenwege VII am Mittwoch, 18. Januar 2017 um 19.00 Uhr im Deutschen Architekturmuseum laden wir Sie herzlich ein.
Im Norden Indiens lebt die 86-jährige Architektin Didi Contractor, berühmt für ihre Bauten aus Lehm, Bambus, Schiefer und Flussstein. Die Häuser sind auf die Bewohner abgestimmt und entstehen ganzheitlich – ökologisch und ökonomisch. In ihrem Film portraitiert Steffi Giaracuni die Visionärin und ihr Werk, spürt dem verwendeten Material und seiner Wirkung auf die Menschen nach. Sie begegnet Bewohnern und Interessierten, die aus aller Welt kommen, um zu verstehen, wie Didi Contractor arbeitet. Erlebbar wird ein Denkmodell der Architektur, das Landschaft und Haus miteinander vereint.
Steffi Giaracuni erzählt in ihrem Vortrag, wie im Laufe von zehn Jahren aus einer kurzen Begegnung ein 80-minütiger Dokumentarfilm entstand. Dabei gibt sie Einblick in Film-Auszüge und Anekdoten von den Dreharbeiten und erläutert Hintergründe zur Arbeit von Didi Contractor.
Weitere Informationen finden Sie im Programmheft der Königinnenwege.
Der Eintritt beträgt 5 Euro (inklusive Eintritt Architekturmuseum ab 16 Uhr).
neue Aufführungstermine "Unterwegs in der Musik"
Der von maecenia geförderte Film "Unterwegs in der Musik" von Lilo Mangelsdorff über die Komponistin Barbara Heller wird bis Ende des Jahres zu den folgenden Terminen in Frankfurt und Umgebung zu sehen sein:
- - In Frankfurt am 20. und 27. November 2016 jeweils um 12.00 Uhr im Kino Mal Seh'n, am 20. November mit Filmgespräch
- - Im Marburger Filmkunsttheater am 4. Dezember um 17.00 Uhr mit Konzert - Peter Geisselbrecht spielt Stücke von Barbara Heller am Klavier und Filmgespräch mit Barbara Heller und Lilo Mangelsdorff
- - Weitere Filmaufführungen in Marburg am 5. bis 7. Dezember 2016
- - In Ginsheim-Gustavsburg am 15. Dezember 2016 um 19.30 Uhr, Burg-Lichtspiele mit kleinem Klavier-Konzert und anschließendem Filmgespräch
Weitere Informationen zum Film und zu den Aufführungen finden Sie hier.
Der Dokumentarfilm wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) mit dem Prädikat "wertvoll" ausgezeichnet.
Vom »ganz Normalen« - Fortsetzung der Reihe "off the record. Denken in präziser Unschärfe"
19:30 Uhr: Impulsvortrag von Mayte Zimmermann (Theaterwissenschaftlerin)
20:00 Uhr: Aufführung von »Normal Dance« von Antonia Baehr (Eintritt Mousonturm: 19 Euro, ermäßigt 9 Euro)
im Anschluss an die Aufführung: Künstlerinnengespräch
Moderation: Fanti Baum und Olivia Ebert
Der Eintritt ist frei. Karten für die Aufführung sind beim Mousonturm erhältlich. Unter diesem Link finden Sie auch weitere Informationen zur Aufführung von "Normal Dance".
Was gibt es uns zu denken auf, wenn vor einem Begriff das Wort „normal“ erscheint? Die dritte Ausgabe der queer-feministischen Gesprächsreihe off the record. Denken in präziser Unschärfe widmet sich Körpern und Bewegungen, die sich normativen Vorstellungen widersetzen. Zusammen mit der Theaterwissenschaftlerin Mayte Zimmermann, der Choreografin Antonia Baehr und den Performerinnen Pia Thilmann und Mirjam Junker nehmen die Dramaturginnen und Theaterwissenschaftlerinnen Fanti Baum und Olivia Ebert jene Energien in den Blick, die Durchschnitt, Tradition und Gewöhnliches vernachlässigen und das (noch) nicht ganz Normale favorisieren. Was heißt es, sich „critical queer“ gegen die Norm zu stellen, was, das „ganz Normale“ tanzend und sprechend zu erweitern? „Normal Dance“ (Antonia Baehr) – „Normal Love“ (Jack Smith).
Eine Veranstaltung von ID_Frankfurt / Independent Dance e.V. im Rahmen von KunstPraxis. Gefördert von maecenia – Frankfurter Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst und Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main.
Weitere Informationen zu "off the record" finden Sie hier.