Projektförderung 2012
Spartanerinnen, islamische Künstlerinnen und Kriegsberichterstatterinnen
Die Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst förderte 2012 neun Projekte mit insgesamt 32.000 Euro. Die Themen und Darstellungsformen sind wieder sehr vielfältig: Die aus 88 Antragstellerinnen ausgewählten Forscherinnen und Künstlerinnen setzen sich mit der Lebenswirklichkeit, den Leistungen und den Sichtweisen europäischer, asiatischer und islamischer Frauen auseinander – vor allem in der Gegenwart, aber auch in vergangenen Jahrzehnten und in der Antike. Unterstützt werden ein Theaterprojekt, zwei Publikationen, ein Dokumentarfilm, zwei Ausstellungsvorhaben, ein DVD-Portrait, ein satirisches Projekt und eine Vortragsreihe mit Tanzworkshops.
Das Theaterprojekt geht politischem und persönlichem Verrat aus soziologischer und literarischer Perspektive nach und bindet persönliche Erfahrungen von Rumänen und Deutschen ein.
Ein Forschungsprojekt widmet sich der geschlechterspezifischen Reflexion neuer sogenannter Zivilisationskrankheiten wie Burnout und Depressionen. Die zweite geplante Publikation untersucht die bisher kaum beachtete Bedeutung der Frauen und des Weiblichen in Sparta.
Einblick in das soziale Netzwerk der zum großen Teil weiblichen Thai-Community in Berlin wird der Dokumentarfilm geben, während eine Fotografieausstellung verborgene Innenräume im Iran und ihre Rolle im gesellschaftlichen Leben vorstellt. Eine weitere Ausstellung veranschaulicht die Besonderheiten weiblicher Kriegsberichterstattung in Text und Bild.
Das DVD-Portrait ist eine Hommage an die Pionierin der elektronischen Musik Maryanne Amacher. Auf die schwierigen Arbeits- und Lebensbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern reagiert eine Offenbacher Gruppe mit einem eigenen „Stipendium“. Eine Reihe aus Vorträgen und Tanzworkshops islamischer Künstlerinnen informiert über feministische Aktivitäten in verschiedenen islamischen Ländern und wird den interkulturellen Austausch und Dialog fördern.