Antragstellerin:
Catherina Cramer & Giulietta Ockenfuß, Berlin
Art des Projektes:
Doku-Serie
Fördersumme:
€ 4.000,-
Für den Dreh der Videoserie “Unleash the Beast“, fahren wir nach Juchitan und Tehuantepec, im Süden Mexikos. In den beiden Städten existieren bis heute jahrhundertealte matriarchalische Strukturen. Bei ihren Bewohnerinnen handelt es sich um Zapotekinnen, also Angehörige eines indigenen Volkes. Sie sind bekannt dafür, dass sie das Marktgeschehen, das heißt Produktion von Waren und deren Handel, bestimmen. Zwar gelten auch für sie die Gesetze des freien Marktes, aber anders als im Rest des Landes ist ihre Gemeinschaft nach streng sozialen Prinzipien organisiert: Angesehen ist nicht, wer viel hat, sondern wer viel gibt – und das funktioniert.
Wie haben sich im Zeitalter der Digitalisierung und globalen Vernetzung diese matriarchalen Strukturen verändert? Wie stellen sich die jungen Töchter ihr eigenes Leben vor, wovon träumen sie? In den drei Kapiteln der Serie gehen wir unter anderem diesen Fragestellungen nach. Angesichts der in mexikanischen Großstädten sich stark formierenden neuen Frauenbewegung tauchen zudem neue Fragen auf. Wie emanzipieren sich die jungen Frauen von der Tradition ihrer Mütter und transformieren die Strukturen, sodass sie im 21. Jahrhundert bestehen bleiben können?
Die Verschränkung fiktiver und dokumentarischer Elemente ist in der mehrteiligen Videoserie die tragende Strategie des Projekts. Diese Bereiche gehen zwar zuweilen ineinander über - vergleichbar mit den Stilelementen der literarischen Strömung des magischen Realismus. Unsere fiktionalen Charaktere sind natürlich erfundene Figuren, allerdings klar erkennbar als fantastische Wesen. Außerdem arbeiten wir in Abgrenzung dazu mit Interviewpartnerinnen, die von ihrem Alltag berichten.
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